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AutorenbildStephan Scoppetta

Interne Kommunikation ist das Fundament der Unternehmenskommunikation


Laut dem aktuellen Edelman Trust Barometer 2017 vertrauen immer weniger Menschen den Aussagen von Vorständen und ihren Pressesprechern. Ins Zentrum rücken die Mitarbeiter der Unternehmen.

Laut Edelman Trust Barometers 2017 schwindet das Vertrauen in Vorstände und Pressesprecher. Zwar handelt es sich um eine deutsche Umfrage, aber die Zahlen geben sicher auch Trends für Österreich vor. Nur noch 28 Prozent der Befragten Deutschen halten CEOs für glaubwürdig. Nur 13 Prozent der Befragten vertrauen CEOs, wenn diese über Finanzergebnisse sprechen oder sich zu Arbeitsbedingungen oder dem Kundendienst äußern. Am wenigsten vertrauen die Befragten Pressesprechern: Nur vier Prozent glauben ihnen, wenn diese über Finanzergebnisse sprechen, sieben Prozent, wenn Mitarbeiter oder Kunden das Thema sind.

Einfluss der Mitarbeiter steigt

Die Welt, in der eine Elite wie CEOs, führende Manager oder ihre Sprecher noch Autorität und Einfluss besaßen, gehört der Vergangenheit an. Vertrauen und damit Autorität genießen immer mehr die Mitarbeiter. 52 Prozent der Befragten vertrauen den einfachen Mitarbeitern eines Unternehmens egal ob es dabei um Finanzergebnisse oder Arbeitsbedingungen beziehungsweise Kunden geht. Wer heute also seine eigene Belegschaft nicht auf seiner Seite hat, wird künftig nicht erfolgreich extern kommunizieren können. Die Unternehmenskommunikation muss also noch mehr als bisher angenommen auf die eigenen Mitarbeiter als Fürsprecher für das Unternehmen setzen, denn ihnen vertrauen die Menschen. Wenn sie also abends beim Bier mit Freunden oder öffentlich auf Facebook ähnlich über ihren Arbeitgeber kommunzieren wie das Unternehmen selbst auf der Corporate Website, dann stimmt das Bild.

Zufriedene Mitarbeiter zu haben ist schwieriger als gedacht

Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit zu haben ist aber gar nicht so einfach. Der Ton in der modernen Arbeitswelt wird ruppiger, die Arbeitslosenrate ist hoch und der Druck durch Digitalisierung und Margendruck steigt. Das wirkt sich laut einer Studie von meinungsraum.at im Jahr 2016 negativ auf die Arbeitszufriedenheit aus. Herbert Kling, Geschäftsführer von meinungsraum.at: „Arbeitnehmer fürchten sich vor der Zukunft. Ein Fünftel der Befragten hat Angst, irgendwann einmal arbeitslos zu sein, zwei Drittel glauben, dass es immer schwieriger wird, einen Job zu finden. 46 Prozent sind der Ansicht, dass sich die Arbeitswelt zum Negativen verändert. Große Sorgen bereitet zudem, dass junge Arbeitnehmer bis zum 30. Lebensjahr besonders negativ eingestellt sind.“ Für die Unternehmenskommunikatoren ist das keine einfache Ausgangslage. Sie müssen den aktuellen Wandel in der Arbeitswelt begleiten. Sie müssen aufklären und durch den internen Dialog mit den Mitarbeitern Ängste ernst nehmen und im besten Fall sogar abbauen. Erst wenn das gelingt, ist die Basis für weiteren wirtschaftlichen Erfolg gelegt - und gleichzeitig für eine erfolgreiche externe Kommunikation.

Vom Pressesprecher zum Kommunikationsmanager

Die Rolle der traditionellen Protagonisten der Unternehmenskommunikation, insbesondere von Pressesprechern, wandelt sich im Zuge der Veränderungsprozesse dramatisch. Sie werden zunehmend zu Kommunikationsmanagern. Jeder Vorstand und jede Geschäftsführung ist zudem gut beraten, Veränderungsprozessen nicht nur von der internen Kommunikationsabteilung, sondern auch von externen Kommunikatonsberatern begleiten zu lassen. Die externe Kommunikationsagentur ist wichtig, denn sie hat einen unverstellten Blick und bringt zudem Erfahrungen aus anderen Veränderungsprozessen ein. Zudem ist es meist einfacher, Veränderungsprozesse in Unternehmen von außen anzuschieben. Denn wie heißt es schon in der Bibel: „Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und in seinem Hause.“

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